Kirchliche Immobilien Strategie - Projekt KIS

Interview mit Alexandra Friedrich, Verwaltungsleiterin (Gemeindebrief 2023/04)

Frau Friedrich, in der Pfarrversammlung haben viele aus der Pfarrei vielleicht zum ersten Mal vom KIS-Projekt gehört und haben noch viele Fragen, während es für die Verwaltung und die Gremien bereits ein täglicher Begleiter ist. Aus diesem Grund ist es für uns wichtig, in einen Dialog zu treten, Fragen zu beantworten und grundsätzlich in die Kirchliche Immobilien Strategie, genannt KIS, einzuführen. Also: Was ist überhaupt KIS und welche Prozesse beinhaltet es?

Die Kirchliche Immobilien Strategie ist ein Angebot des Bistums Limburg primär für die Pfarrei Neuen Typs. Die Pfarrei selbst, entscheidet darüber, ob sie an dem Projekt teilnehmen möchte oder nicht. In allen Phasen des Projektes erhält die Kirchengemeinde umfassende Unterstützung durch die Projektmitarbeiter des Bischöflichen Ordinariates. Die gesamte erste Projektphase wird zudem finanziell durch das Bistum Limburg getragen. Ziel ist es, zum einen die Gesamtpfarrei zu betrachten, nicht nur die einzelnen Kirchorte, zum anderen ein tragfähiges und zukunftsorientiertes Gebäudekonzept zu erarbeiten, das nachhaltig für künftige Generationen sein wird.

Sie sprachen von Projektphasen, welche gibt es?

Das KIS-Projekt ist insgesamt in 4 Phasen gegliedert.
Projektphase: Erfassen und Bewerten
Projektphase: Entwickeln "Zukunft sichern"
Projektphase: Umsetzen
Projektphase: Überprüfen und Anpassen

Was geschieht konkret in den einzelnen Phasen?

Ziel der Phase eins ist es, die Immobilien einheitlich und vollumfänglich zu erfassen und eine Gebäudedokumentation als eine wichtige Datengrundlage für die Verwaltungsräte vor Ort und die zuständigen Stellen in der Bischöflichen Verwaltung zu erstellen. Hierzu gehört u.a. Baujahr, Denkmalschutzeigenschaften, Bauweise, Art der Nutzung, Barrierefreiheit, die Bewertung des baulichen Zustandes und der technischen Ausstattung einschließlich einer Fotodokumentation.

In der zweiten Phase unter dem Motto „Zukunft sichern“ wird nun auf Basis dessen ein pastoral und wirtschaftlich sinnvolles Nutzungskonzept für die Zukunft erarbeitet . Das geschieht in einer Arbeitsgruppe mit den Projektmitarbeitern und den Fachabteilungen des Bistums Limburg. Dieses Konzept soll auch finanziell dauerhaft von der Pfarrei getragen werden können. In Phase zwei wird gemeinsam entschieden: Welche pastoralen Angebote werden benötigt? Welche Gebäude werden wirklich genutzt? Was kann sich die Kirchengemeinde überhaupt noch leisten? Das kann zu schwierigen Entscheidungen führen, bietet aber auch die Chance, pastorale Zukunftsideen umzusetzen.

In der dritten Phase des KIS -Projektes beginnen die Beratungen zur Umsetzung der Beschlüsse. In dieser Phase wird entschieden, welche Immobilien dauerhaft erhalten werden sollen, welche nicht langfristig erhalten werden können und welche aufgegeben werden sollen bzw. müssen.

In der vierten Phase wird die Planung noch einmal überprüft und evtl. angepasst.

In welcher Phase befinden wir uns in der Pfarrei?

Die Pfarrei hat bereits die KIS-Phase 1 abgeschlossen. In den vergangenen 2 Jahren sind alle Immobilien der Pfarrei im Rahmen der Kirchlichen Immobilien Strategie des Bistums Limburg erfasst und baulich bewertet worden

Aus wem wird die Arbeitsgruppe in der nächsten Phase bestehen?

Für die Phase 2 soll eine entsprechende Arbeitsgruppe gebildet werden. Das Bistum Limburg empfiehlt folgende Besetzung:
Herr Pfarrer Hofacker
Mindestens eine weitere Person aus dem Pastoralteam
Die Verwaltungsleitung
Mitglieder aus dem Verwaltungsrat (VWR) und dem Pfarrgemeinderat (PGR)
Jugendsprecher-/in

Bis wann sind erste konkrete Beschlüsse zu erwarten?

Die Phase 2 dauert erfahrungsgemäß ca. 1- 1,5 Jahre. Erste Beschlüsse können innerhalb dieser Phase gefasst werden, aber auch noch danach, das hängt von vielen Faktoren ab. Daher kann man heute keinen genaueren Zeitpunkt nennen.

Vielen Dank Frau Friedrich für das Interview

WIE GEHT ES WEITER?

Der bisherige PGR hat bereits mit der pastoralen Perspektive im KIS-Prozess begonnen: Die Ortsausschüsse wurden im Rahmen der Profilierung der Kirchorte nach ihren pastoralen Zielen befragt. Die Rückmeldungen werden die Grundlage für Entscheidungen über zukünftige pastorale Schwer- und Leichtpunkte in unserer Pfarrei bilden.

Der neue PGR besetzt die Arbeitsgruppe und startet ab 2024 mit der zweiten Phase.

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