Geistliches Wort zu St. Martin

Geistliches Wort zu St. Martin

Ein bisschen so wie Martin

Am 11. November feiern wir Sankt Marin. Laternen werden leuchten, wenn Kinder zum Martinsumzug auf die Straßen gehen und mancherorts gibt es ein Martinsfeuer. Weder die Laternen noch das Feuer gehen direkt auf Martin zurück, aber sie erinnern an das, was Martin getan hat.

Der heilige Martin heißt offiziell Martin von Tours, weil er in Tours in Frankreich begraben wurde. Geboren wurde er 317 in Savaria, einer Stadt, die damals zum römischen Reich gehörte und im heutigen Ungarn liegt. Wie schon sein Vater ging auch Martin zum römischen Militär und wurde Offizier. Während dieser Zeit ereignete sich die berühmte Geschichte, die man mit Martin verbindet: er war in Frankreich stationiert und als er an einem kalten Wintertag durch die Stadt ging, traf er einen Bettler, der hungerte und fror. Der Bettler bat Martin um Hilfe. Da Martin nichts Anderes dabeihatte, womit er dem Bettler hätte helfen können, nahm er sein Schwert, teilte damit seinen Offiziersmantel und überließ die Hälfte des Mantels dem Bettler. So konnte dieser sich wärmen.

Durch seine Tat wurde Martin zum Inbegriff der Nächstenliebe: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“, und: „Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan,“ sagt Jesus. (Matthäusevangelium 22, 39 und 25, 40). Die Tradition von St. Martin erinnert uns daran. Die leuchtenden Laternen und das Feuer erinnern an den warmen Mantel, mit dem Martin dem Bettler half, nicht zu erfrieren. Sie stehen für das Licht der Nächstenliebe und die Wärme der Barmherzigkeit, die Martin in sich trug und die er geteilt hat. Indem er den warmen Mantel teilte, gab er menschliche Wärme weiter und er gab die Zuneigung Christi zu den Armen und Geringen weiter. Der Bettler mag so neues Vertrauen gewonnen haben: Ich werde nicht eisig behandelt. Ich werde nicht alleine gelassen. Die Wärme der Nächstenliebe und Barmherzigkeit sollen auch wir weitergeben. Ein Martinslied nennt in seinen Strophen Beispiele für uns:

Ein bisschen so wie Martin möcht‘ ich manchmal sein,
und ich will an andre denken,
ihnen auch mal etwas schenken.
Nur ein bisschen, klitzeklein,
möchte‘ ich wie Sankt Martin sein.

Ein bisschen so wie Sankt Martin möcht‘ ich manchmal sein,
und ich werd‘ dich nicht verpetzten
oder gegen andre hetzten.
Nur ein bisschen, klitzeklein,
möcht‘ ich wie Sankt Martin sein.

Ein bisschen so wie Martin möcht‘ ich sein,
und ich schenk‘ dir mein Vertrauen,
du kannst immer auf mich bauen.
Nur ein bisschen, klitzeklein,
möcht‘ ich wie Sankt Martin sein.

Ein frohes Martinsfest wünscht Ihnen
Kaplan Matthias Böhm

B: Lothar Spurzem - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8128791, Der Bassenheimer Reiter, eine Martinsdarstellung des Naumburger Meisters, ursprünglich am Westlettner des Mainzer Doms St. Martin, um 1240

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