Im Rahmen der Wetzlarer Festspiele führten die beiden Domkantoren, Dietrich Bräutigam und Horst Christill, ihre Begabungen und die Chöre der beiden Gemeinden am 20.07.2014 wieder einmal zusammen.
Zusammen mit 35 Musikern der Kammerphilharmonie Rhein-Main führten die beiden Domkantoren zunächst das Klavierkonzert Nr. 3 c-moll, op. 37 von Ludwig van Beethoven auf (Dirigat: Dietrich Bräutigam, am Flügel: Horst Christill).
Anschließend traten die Solisten Kira Petry (Sopran), Rosemarie Bühler (Mezzosopran/Alt), Alex Crespo (Tenor) und Florian Rosskopp (Bariton) sowie der katholische Domchor, die evangelische Kantorei sowie der junge ökumenische Chor hinzu, um die Messe in C-dur, op. 86 zu Gehör zu bringen. In zahlreichen Proben formten die beiden Dom-Kantoren aus diesen drei Chören mit insgesamt über 80 Sängerinnen und Sängern einen einheitlichen Klangkörper.
Das Ergebnis der Aufführung war - kurz zusammengefasst: Wunderschöne, bewegende Musik. Ein Zuhörer brachte es auf den Punkt: "Ich habe im Dom noch nie bei einem Konzert so viele feuchte Augen gesehen".
Schade nur, dass die Festspielleitung - trotz eines entsprechenden Hinweises vor dem Konzert - das lautstarke Brummen eines Gewölbe-Scheinwerfers nicht beseitigen ließ. So wurden insbesondere pianissimi und sämtliche Pausen empfindlich gestört. Wenngleich die farblich wechselnde Illumination beeindruckende optische Effekte hervorrief, so darf doch gefragt werden, was in einem Beethoven-Konzert wichtiger ist: Lichteffekte oder Musik?
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